Es könnt ein Anfang sein, wenn Du Dich traust…

… singen Anna R. und Peter, das Duo Rosenstolz, und sprechen von Liebe, die dann möglich wäre. Sich zu trauen, sich selbst zu vertrauen, also Selbstvertrauen zu haben, das wünschen wir uns in vielen Situationen. Das wünschen wir auch dem netten und viel zu schüchternen Kollegen oder der eigentlich fachlich kompetenten Abteilungsleiterin, die das Team führen soll und sich das nicht zutraut.

Die deutsche Sprache erzählt uns schon mit dem Wort, worum es beim Selbst-Vertrauen geht: Dass wir selbst unseren eigenen Fähigkeiten, unseren Stärken und Leistungen vertrauen und uns selbst sicher sind, dass wir die beruflichen und privaten Herausforderungen meistern werden. Selbst-Vertrauen hilft uns, bei Misserfolgen nicht sofort den Mut zu verlieren, sondern uns aktiv und besonnen mit den anstehenden Fragen und Schwierigkeiten zu befassen und nach Lösungen zu suchen.

Leichter gesagt, als getan, sagen Sie. Stimmt. Die meisten Menschen sehnen sich danach, mehr Selbstvertrauen zu haben und bewundern beispielsweise Fußballer, die vor einem millionenfachen Fernsehpublikum „eiskalt“ einen Spiel entscheidenden Elfmeter verwandeln. Wir müssen nicht alle Elfmeterkönige werden. Wichtig ist es viel mehr, dass wir uns selbst regelmäßig bewusst machen, wie wir unsere Schwierigkeiten meistern, uns immer wieder selbst verdeutlichen, welche Kreativität wir entwickeln, wenn es darum geht, unsere Probleme anzupacken und auch zu lösen. Kurz, dass wir uns ganz bewusst unsere Stärken und Fähigkeiten ansehen, sie als solche wahrnehmen und uns daraus ein festes und stabiles Fundament für unser Selbstbewusstsein bauen. Fällt es Ihnen schwer, Ihre Fähigkeiten selbst zu erkennen, dann kann hierbei ein offenes und freundschaftliches Gespräch mit Kollegen oder Freundinnen hilfreich sein. Wenn Sie immer wieder in Situationen kommen, die Ihr Selbstvertrauen untergraben, dann sollten Sie auch selbstkritisch prüfen, welchen Anteil Sie daran haben. Spätestens dann könnte ein Gespräch mit einem Coach dazu führen, dass Sie lernen, sich – wieder – selbst zu vertrauen.

Checkliste

Die Checkliste verweist auf Fragen und Erfahrungen aus der täglichen Coaching-Praxis.

 

1.) Wenn Sie sich Ihr Selbstvertrauen erst noch erarbeiten müssen, dann machen Sie sich bitte bewusst, dass das Training längere Zeit dauern kann. Bitte verlieren Sie auf dem Weg nicht den Mut, es lohnt sich für Sie.

 

2.) Schätzen Sie sich selbst und andere Wert. Stärken Sie Ihr eigenes Selbstvertrauen und das Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ermutigende Sätze. Wenn Sie sich selbst loben, sprechen Sie die Sätze in einem Selbstgespräch (ohne Zuhörer) laut aus.

 

3.) Bleiben Sie gelassen, wenn Ihr Selbstvertrauen mal kleiner ist als sonst und Sie weniger mit sich selbst zufrieden sind. Hält dieser Zustand an, und die Selbstzweifel lassen nicht nach, dann prüfen Sie, ob Sie etwas an Ihrem Alltag ändern können. Vielleicht arbeiten Sie zuviel oder Sie haben die falsche Aufgabe übernommen und wären an einem anderen Arbeitsplatz zufriedener und damit erfolgreicher.

 

4.) Wenn Sie schüchtern sind, und sich selbst wenig vertrauen, dann gibt es zahlreiche Trainingsprogramme und Seminare für Sie, darunter bei der Agentur für Arbeit, bei der Existenzgründer-Initiative oder beim Frauenbüro des Landkreises. Möglicherweise ist auch ein Coaching oder eine Therapie für Sie hilfreich.

Tipps zum Lesen

Immer, wenn es für uns möglich ist, wählen wir für Sie aus der sehr umfangreichen Literatur zu Beruf und Karriere einige Bücher aus, die unsere ganz subjektiven Empfehlungen für Sie sind:

 

Frick, Jürg, Die Kraft der Ermutigung – Grundlagen und Beispiele zur Hilfe und Selbsthilfe, 2006, Huber Verlag, ISBN 978-3456843490

Jeffers, Susan, Selbstvertrauen gewinnen: die Angst vor der Angst verlieren

1998, Kösel Verlag, ISBN 978-3466344024

Markway, Barbara, Markway Gregory, Frei von Angst und Schüchternheit: Soziale Ängste besiegen – ein Selbsthilfeprogramm

2008, Beltz Verlag, ISBN 978-3407228536

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